Don’t Drink & Ride
Der Künstler Mike Okay hat sich von der rauen Ästhetik des Radsports inspirieren lassen und daraus kraftvolle Collagen geschaffen – ein ironischer Blick auf toxische Männlichkeit in einem der härtesten Ausdauersportarten.
Illustrationen: Mike Okay
Fausto Coppi gönnte sich 1957 eine Auszeit auf der Insel Elba.
Bartali gewinnt den Giro 1946.
Die Unzertrennlichen: Bartali & Coppi.
Drei große Champions: Anquetil, Coppi & Rivière
Bahamontes schnappte sich das Bergtrikot in allen drei Grand Tours.
Paul Smiths Traum, Profi zu werden, endete unsanft im Straßengraben.
Legendärer Heimsieg für Franco Balmamion beim Giro 1962.
Coppi war wie gemacht für Magazincover, das perfekte Motiv.
Rivière hat gerade den zweiten von drei Etappensiegen eingefahren.
Gianni Mottis unsanfte Landung in Belluno beim Giro d'Italia 1960
Ein unsanfter Kontakt mit dem Kopfsteinpflaster beendet das Rennen für Claude Colette.
Pierre Babotin trat für das Team St. Raphaël-Geminiani in die Pedale.
Mike Okay
Fehler is’ King!
Mike wuchs in den 1980er Jahren in der DDR im geometrisch geprägten Umfeld von Halle-Neustadt auf. Seine frühen künstlerischen Wurzeln liegen in der Graffti- und Urban-Art-Szene der 90er und 00er Jahre.
Wenn Mike arbeitet, ist ihm ein bestimmtes Gefühl von Bedeutung. Es ist dieses unbeschwerte Gefühl, das ihn ungestört in ein bestimmtes Szenario eintauchen lässt. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten stehen nostalgische Momente und Zitate aus der Kindheit und Jugend seiner Generation. Ihn begeistern Kinderzeichnungen, die ungeschulte Hand, das Unperfekte in der Darstellung, Fehler. Ernsthaftigkeit, Korrektheit und Perfektionismus widersprechen seiner modernen Auffassung von Kindheit und sind für ihn weniger interessant. Es möchte rotzig und ungeschliffen sein.
In seinen Bildern herrscht eine kindliche Anarchie, die nicht weh tut, sondern schmunzeln lässt und auffordert, das Absurde zuzulassen und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Viele Bildelemente sind Schlüssel oder vielmehr emotionale Auslöser für Erinnerungen. Einige dieser Gegenstände existieren tatsächlich in seiner Privatsammlung und sind Teil seiner persönlichen Wunderkammer. Dabei sind sie mehr als nur ein Motiv für Erinnerungen. Durch die Abstraktion und das neue Zusammenspiel auf der Leinwand verlieren sie ihren ursprünglichen Kontext - sie verändern sich wie Erinnerungen - und eröffnen eine neue Erzählperspektive.
Als Mitbegründer des Kunstkollektivs KLUB7, arbeitet er seit 1998 mit seinen Freunden Ingo Albrecht-Hauser, Christian August, Otto Baum, Lowskii und Daniela Wegner zusammen. Gemeinsam setzten Sie große Fassaden- und Installationsprojekte in Berlin, New York, Tel Aviv oder Havanna um. Als Einzelkünstler führte es ihn in den letzten Jahren u.a. in die Gallery Valerius in Luxembourg, in die Annika Nuttal Gallery in Arhus oder Galeria Fran Reus in Palma.
Mike lebt und arbeitet in Halle und Berlin.
Das Buch
In diesem außergewöhnlichen „Sammelalbum“ illustriert Paul Smith seine Lieblingsmenschen, -rennen und -orte in der Welt des Radsports. Mit eindrucksvollen Bildern und Geschichten gewährt er Einblicke in die Inspirationen, die ihn geprägt haben. Von seiner Sammlung ikonischer Radtrikots und seiner umfangreichen Bibliothek mit Radsportpublikationen der 1950er und 1960er Jahre bis hin zu den Einflüssen seiner Radsporthelden und seiner Zusammenarbeit mit Fahrradherstellern und Rennveranstaltern – dieses Buch ist eine persönliche und visuell beeindruckende Reise. Es vereint Smiths Leidenschaft für den Radsport mit seiner Liebe zum Design.