Sparkling Tea

Sparkling Teas
im Test

Sparkling Tea – was soll das eigentlich sein? Wasser, Tee, Aromen und... Kohlensäure vielleicht? Hier wird fermentiert, kaltgebrüht und experimentiert, alles gute Ideen um Produkte zu kreieren, die alkoholfrei sind und mit Tanninen und komplexen Aromen überzeugen.

Allen Unkenrufen zum Trotz, “zu teuer”, “nur Blubber Wasser” … ist hier eine Kategorie die sich auf gemacht hat, langfristig den Markt der alkoholfreien Alternativen zu bereichern. Manche Produkte treffen jetzt schon ins Schwarze, andere sollten vielleicht nochmal eine Runde drehen.

Grundsätzlich heißen wir diese Entwicklung mehr als willkommen. Gelingt es hier und da, die Kohlensäure richtig einzusetzen – also bitte rein damit, und zwar mehr als ein laues Bläschen –, und schafft man es das Aromen nicht nur kurz in der Nase aufblitzt, sondern der Geschmack auch auf der Zunge bleibt und bestenfalls noch im Abgang hält, dann wird das richtig gut.

Zwölf vielversprechende Kandidaten haben wir für euch getestet.

Text & Fotos: Oliver Schwarzwald

Teatime Part I

Wieder einmal haben wir uns für Euch umgeschaut – oft online, weil das momentan noch die bequemere Option für alkoholfreie Alternativen ist. Speziell in dieser Kategorie. Es gibt mittlerweile auch ein, zwei Produkte im gut sortierten Fachhandel zu entdecken. Der Großteil bleibt weiterhin über das Netz bestellbar.

Unsere Auswahl? Sicherlich nicht repräsentativ. Es gibt noch viele andere Sparkling Teas, aber wir haben uns entschieden, den Marken den Vorzug zu geben, die ein breiteres Produkt Portfolio anbieten. Warum? Weil es spannend ist zu sehen, ob eine Marke nicht nur bei einem Produkt glänzt, sondern die ganze Palette überzeugt.

Deshalb loben nicht nur die feinsten Tropfen der Range aus, denn sonst bleibt die Frage, und was ist mit den anderen? Weil mittlerweile immer wieder neue Produkte in dieser Kategogrie dazu kommen, haben wir uns einige für den Sparkling Tea Test Part II aufgehoben. Also abwarten und Tee trinken denn hier kommt das erste Dutzend:

Unsere bekannten Kriterien

Geschmack: Muss überzeugen. Punkt.

Optik: Der Look zählt. Sorry, not sorry.

Verfügbarkeit: Keine Geheimtipps, sondern leicht aka online erhältlich.

Unsere Test-Teas:

Van Nahmen ‘Sparkling Juicy Tea’ Rose Darjeeling, Rhabarber, alkoholfrei

Van Nahmen ‘Sparkling Juicy Tea Verbene-Jasmin-Riesling

Van Nahmen ‘Sparkling Juicy Tea Weißer Tee-Tahiti Vanille-Quitte’

Acala Sparkling Tea ‘Rose’

Acala Sparkling Tea ‘Mimosa Style’

C. Kloss ‘Sparkling Tea Weiss’

Copenhagen Sparkling Tea ‘Lysergrøn’

Copenhagen Sparkling Tea ‘Lyserrød’

Acala Sparkling Tea ‘Red’

Acala Sparkling Tea ‘Spritz Style’

C. Kloss ‘Sparkling Tea Rosé’

Copenhagen Sparkling Tea ‘Bla’

Van Nahmen

’Rose-Darjeeling Rhababer’

Mehr der Inhalt als das Design

Das Etikett des Sparkling Juicy Tea Rose-Darjeeling-Rhabarber (BIO) von Van Nahmen? Sagen wir mal so: Da wollte jemand alles auf einmal erzählen. Ein bisschen überladen, fast so, als ob das Design-Team Angst hatte, irgendetwas wegzulassen. Schade eigentlich, denn der Inhalt kann deutlich mehr, als das Etikett verspricht. Klare Punktabzüge fürs Äußere – aber zum Glück zählt am Ende, was im Glas landet.

Und das überzeugt: Klar und farbenfroh präsentiert sich der Sparkling Tea im Glas. Saubere Spritzigkeit und eine fruchtige Nase, die richtig Spaß macht.

Die feine Säure trifft auf deutliche Rhabarbernoten – für manche vielleicht schon fast zu viel des Guten, aber hey, dafür hat man auch wirklich was im Glas. Im Abgang zeigt sich der Cold Brew Tee leicht adstringierend, angenehm herb und erfrischend.

Passt perfekt zu einem asiatischen Gurkensalat, und auch Gerichte mit etwas Schärfe werden von den floralen Noten schön eingefangen. Kurz gesagt: Inhalt top, Etikett... na ja, da ist noch Luft nach oben.

Herkunft
Deutschland

Sorte
Rose-Darjeeling Rhababer

Produzent:
Van Nahmen

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 6 g/100ml

Vegan: Ja

Pairing-Ideen: 
Asiatischer Gurkensalat

Wertung: 8/10

Preis: um 9,- €

Van Nahmen ‘Sparkling Juicy Tea Verbene-Jasmin-Riesling’

Innere Werte: Verbene-Jasmin punkten

Das Auge kauft bekanntlich mit und vielleicht geht der Griff dann leider zur Konkurenz, die zwar etwas aufgeräumter daher kommt, inhaltlich aber nicht so liefert wie Van Nhamen mit dem Verbene-Jasmin-Riesling (BIO).

Für uns ist das hier nämlich der eleganteste Tee der Reihe. Ein perfekter und überzeugender Einstieg in die Welt der Sparkling Teas und Proxies.

Denn wieder einmal zählt nur was im Glas landet: Rieslingtraube trifft auf Verbene, dazu Jasmin und ein Hauch Minze – eine Mischung, die schon beim Lesen Lust macht. Im Glas dann das volle Programm: Feine Aromatik, angenehm perlend und ein dezenter Abgang. Im Gegensatz zur Rose mit Rhababer weniger fruchtbetont, dafür definitiv mehr Tee. Mehr Tanine, ein erwachsenerer Abgang – überzeugend.

Interessant: Letztes Jahr auf der ProWein hat mich dieser Tee noch nicht wirklich abgeholt. Ob an der Rezeptur geschraubt wurde? Keine Ahnung. Aber heute? Ganz klar unsere Kaufempfehlung!

Herkunft
Deutschland

Sorte
Verbene-Jasmin-Riesling

Produzent:
Van Nahmen

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 7 g/100ml

Vegan: Ja

Pairing-Ideen: 
Grüner Spargel, Geflügel

Wertung: 9/10

Preis: um 9,- €

Van Nahmen ‘Sparkling Juicy Tea Weißer Tee-Tahiti Vanille-Quitte’

Für Vanille-Ultras: Ein Sparkling Tea mit Twist

Kleiner Punktabzug in der Kür, für das Design, aber in der Pflicht? Wieder einmal hervorragend.

Der Tee wird im Cold-Brew-Verfahren hergestellt, bei dem der weiße Pai-Mu-Tan-Tee aus China kalt extrahiert wird, um seine feinen Aromen zu bewahren.

Kombiniert mit der herb-süßen Fruchtigkeit der Quitte und der feinen Tahiti-Vanille zeigt sich der Juicy Tea im Glas von seiner besten Seite: feinperlig, klar und mit genau der Spritzigkeit, die andere Produkte gerne versprechen, aber selten halten. Das Bouquet ist komplex – Quitte, reifer Apfel, ein Hauch von Herbstlaub, Jasmintee und nicht zu übersehen: intensive Vanillenoten. Letzteres könnte für manche vielleicht etwas zu viel sein, vor allem, wenn man nicht gerade im Team Vanille-Ultra spielt.

Empfehlen würden wir diesen Sparkling Tea zu Fischgerichten mit einer guten Portion Säure und erdigen Aromen. Die Vanille bringt hier einen durchaus ungewöhnlichen Twist ins Spiel – spannend, überraschend und definitiv einen Versuch wert.

Herkunft
Deutschland

Sorte
Weißer Tee Vanille-Quitte

Produzent:
Van Nahmen

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 7 g/100ml

Vegan: Ja

Pairing-Ideen: 
Seafood z.B. Garnele, Salat mit Passiosnfrucht

Wertung: 8/10

Preis: um 9,- €

Acala Sparkling Tea ‘Rose’

Hibiskus, wenig Zucker – und ein bisschen was dazwischen

Im Sparkling Tea Rosé von Acala kommt neben Druskininkai-Quellwasser, Bio-Zucker, Tee (Weidenröschen, Hibiskus) auch eine fermentierte Teekultur zum Einsatz. 0,0 % Alkohol, vegan, bio-zertifiziert – alles, was wir heute eben so erwarten. Die Fermentation? Die merken wir in einer leichten Schärfe, wie man sie von Kombucha kennt. Mögen wir das? Naja, in diesem Fall verleiht es dem Drink einen guten Körper.

Im Glas zeigt sich der Acala Rosé leicht trüb, aber mit ordentlich roséfarbener Leuchtkraft. Geschmacklich? Rote Beerigkeit ala Hibiskus. Die Tannine des Tees bringen Tiefe, während das Weidenröschenkraut zusätzlich für einen leicht adstringierenden Abgang sorgt. Mit nur 1,7 g Zucker ist der Rosé das zuckerärmste Acala-Produkt – großer Pluspunkt für alle, die auf zuckerarme Ernährung achten.

Große Abstriche müssen wir geschmacklich deshlab nicht machen, aber der bleibende Abgang fehlt uns ein bisschen. Und, wie bei den meisten Acala-Getränken: Ein bisschen mehr Kohlensäure wäre nicht verkehrt. Insgesamt ein solides, elegantes Getränk, das sich aber ruhig etwas mehr trauen könnte.

Herkunft
Litauen

Sorte
Rosé

Produzent
Acala

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 1.7 g / 100 ml

Bio: Ja

Pairing-Ideen
Salate mit Nuss und roten Früchten, Pfirsich

Wertung: 7/10

Preis: um 15,- €

Acala Sparkling Tea ‘Red’

Acala Red: Viel versprochen, fast geliefert

Wie beim Rosé überzeugt uns Acala mit elegantem Design, das die Erwartungen nach oben schraubt.

Glücklicherweise halten bei Acala Red die Aromen, was das Äußere verspricht. Üppige Noten von Blaubeere und schwarzer Johannisbeere, dazu florale und holzige Nuancen – klingt komplex und spannend. Die Nase geht mit!

Der Must-Have für Burgunder-Fans, wie Acala das Produkt auslobt, kann die beerigen Noten aber nur kurz am Gaumen halten. Dann wird es dezent, der Red bleibt überraschend leicht. Im Abgang kommen dann zum Glück doch noch ein paar feine Tannine durch, die dem Ganzen die herbe Note verleihen. Hier merken wir den für Acala bekannten Teemix aus Hibiskus, Weidenröschen, Pu-erh und Assam.

Für Fans von jungen, fruchtigen Getränken sicher eine gelungene Alternative. Wer aber komplexe Tiefe und Nachklang am Gaumen sucht, könnte hier etwas vermissen. Schwere Gerichte kann der Acala Red nicht begleiten. Eher etwas für leichte mediterane Sommerküche.

Ein lobenswertes, alkoholfreies Experiment, das sicher seine Freunde findet. Trollinger und Zweigelt Fraktion auf der Suche nach 0% Proxies? Here you go!

Herkunft
Litauen

Sorte
Red

Produzent
Acala

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 1.9 g / 100 ml

Bio: Ja

Pairing-Ideen
Leichte Fleischspeisen, kurzgebratenes Rind, Pasta mit Sugo

Wertung: 6/10

Preis: um 15,- €

Acala Sparkling Tea ‘Spritz Style’

Spritz von Acala: Der Klassiker, neu aufgebrüht

Die Idee? Stark. Die Ausführung? Ebenso. Das Etikett? Eine Collab mit der litauischen Künstlerin Gia Ram – immer eine tolle Sache. Das Design ist etwas sperrig, zieht aber definitiv Aufmerksamkeit auf sich und findet sicher seine Liebhaber. Gia Rams Stil, bekannt für klare Linien und leuchtende Farben, verleiht dem Produkt eine besondere Note.

Der Spritz selbst überrascht mit kräftigen Aromen von Blutorange, Grapefruitschale und roten Früchten. Beerig, mit einer feinen, subtilen Bitterkeit, die dem Ganzen den richtigen Kick verleiht. Im Glas zeigt sich der Spritz leicht trüb, dafür aber mit einer kräftigen, einladenden Farbgebung. Die adstringierenden Noten sind kein Manko, sondern ein echtes Plus, das den Drink spannend macht und Lust auf mehr weckt.

Zwar vermissen wir – wie bei allen Acala-Produkten – ein wenig mehr Kohlensäure, aber bei dieser soliden Leistung ist das wirklich nur ein Mini-Manko.

Und mal ehrlich: Es gibt sicher einige, die weniger Bitzel bevorzugen. Für uns trotzdem ganz klar der Favorit der Reihe – so geht Sparkling Tea mit Charakter.

Herkunft
Litauen

Sorte
Spritz Style

Produzent
Acala

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 4.7 g / 100 ml

Bio: Ja

Pairing-Ideen
Klassische Aperitivo Gerichte, Oliven, Mortadella

Wertung: 8/10

Preis: um 15,- €

Acala Sparkling Tea ‘Mimosa’

Acala Mimosa Style: Leider mehr Idee als Erlebnis

Wow – das von der Künstlerin Gia Ram gestaltete Etikett catcht uns. Minimalistisch, farbintensiv und definitiv ein polarisierender Hingucker. Was dann kommt, ist leider etwas enttäuschend.

Im Glas trüb – okay, geschenkt. Ein Mimosa muss ja nicht kristallklar sein. Aber irgendwie will uns diese Version einfach nicht abholen. Was wirklich fehlt? Kohlensäure. Und zwar richtig. Der Drink schmeckt, als hätte er zu lange auf dem Tablett gestanden – leider etwas flach, wenig lebendig. Die Idee dahinter? Top. Der Ansatz? Lobenswert. Die Orangennoten sind da, keine Frage. Und der Tee bringt gute Tannine mit, das passt.

Aber: Uns fehlt die Spritzigkeit, die Frische, das kleine bisschen Wow, das man von einem Mimosa Style erwarten würde. So bleibt das Ganze leider hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Das einzige Produkt von Acala, dem wir nur eine bedingte Empfehlung geben können. Schade – der Ansatz ist vielversprechend und hat Potential. Gut Ding braucht Weile. Wir beobachten weiter.

Herkunft
Litauen

Sorte
Mimosa

Produzent
Acala

Alkoholgehalt: 0,0 %

Zucker: 3.1 g / 100 ml

Bio: Ja

Wertung: 5/10

Preis: um 15,- €

C. Kloss ‘Sparkling Tea Weiss’

Naturtrüb mit Ansage und Sellerie in der Hauptrolle

Das Design? Schlicht ohne viel Schnickschnack – passt zur klaren Botschaft des Inhalts. Im Gegensatz zu anderen Sparkling Teas sucht man hier vergeblich nach den üblichen schwarzen, weißen oder grünen Teesorten. Stattdessen setzt Kloss auf heimische Kräuter wie Brombeer- und Brennnesselblättern, Melissen- und Pfefferminztee sowie Lindenblüten. Kräutertees sind nichts Neues, im Sparkling Tea vielleicht doch.

Im Glas zeigt sich der Tee naturtrüb – steht ja auch groß auf dem Etikett. Trotzdem wirktes im ersten Moment etwas grob, erinnert eher an Fruchtsaft. Was auch nicht weit hergeholt ist: naturtrüber Apfelsaft bildet die Basis und sorgt für etwas Säure. Die Kräutertees steuern feine Bitter- und Kräuternoten bei, aber dann kommt der fermentierte Sellerie. Und der übernimmt das Ruder – nicht nur in der Nase. Das muss man mögen. Für viele wohl eher die Geschmacksexplosion, für manch andere eventuell too much.

Als Drink, für uns gewöhnungsbedürftig. Im Foodpairing dafür spannend. Ein kräftiges Stück Pastrami könnte genau den richtigen Konter setzen. Oder auch mit Matjes der sich gut mit Apfel und Sellerie verträgt.

Sicher nicht jedermanns Sache, aber definitiv ein Drink mit Charakter und ausreichend Kohlensäure.

Herkunft
Deutschland

Sorte
Weiss

Produzent
Winniger Genussmanufaktur

Alkoholgehalt: 0,0%

Zucker: 3.0 g / 100 ml

Wertung: 7/10

Pairing-Ideen
Pastrami, Matjes, Geräuchertes

Preis: um 11,- €

C. Kloss ‘Sparkling Tea Rosé’

Viel Lavendel in der Birne

Wie auch beim weißen Sparkling Tea von C. Kloss bleibt das Etikett hier schlicht, die Farbe Rosé – unbestritten unsere Lieblingsfarbe. Win Win!

Die Winninger Genussmanufaktur setzt auch diesmal auf heimische Kräuter und Blüten, was diesen Sparkling Tea definitiv ein interessantes Profil verleiht.

Das Aroma gewohnt Kräutertee dazu Trockenblumen, rote Beeren, Hibiskus und Hagebutte. Die Basis dieses Drinks ist ein Kombucha aus Birnensaft. Nicht überraschend dann der erste Kontakt am Gaumen mit deutlichen Birnennoten, etwas Brombeere und Minze. Und die Kombucha typische Säure.

Klingt vielversprechend, wäre da nicht der Lavendel, der ziemlich schnell das Ruder übernimmt. Was beim weißen die Sellerie-Note war, ist hier der Lavendel – eventuell ein echter Party-Crasher.

Für Lavendel-Fans ein Volltreffer, uns ist es etwas zu viel des Guten. Deshalb fällt uns eine Pairingempfehlung auch etwas schwer. Gerillte Paprika sollte aber eine sichere Bank sein.

Herkunft
Deutschland

Sorte
Rosé

Produzent
Winniger Genussmanufaktur

Alkoholgehalt: 0,0%

Zucker: 4.0 g / 100 ml

Wertung: 6/10

Pairing-Ideen
Peperonata

Preis: um 11,- €

Copenhagen Sparkling Tea ‘Bla’

Design Deluxe - Geschmack fast

Der Copenhagen Sparkling Tea BLÅ macht von Anfang an klar: Hier geht’s um Luxus. Die Flasche liegt satt in der Hand, das Design schlicht, aber hochwertig. Bei einem Preis von 20 € kann man das auch erwarten.

Die Flasche öffnet sich als einzige im Test mit einem satten Plopp! – macht sich gut am Tisch!

Sofort nehmen wir Jasmin- und Schwarzteearomen wahr. Im ersten Moment wirkt das Ganze jedoch etwas parfümiert.

Im Glas zeigt sich ein frisches Gelb. Die Schaumbildung ist dicht, die feine Perlage hält lange an – auch etwas, das im Test selten war.

Geschmacklich dominiert Jasmin die leichte Kamille. Hinzu kommen Holunderblüte und ein Hauch Zitrus. Der grüne Tee bringt grasige Komponenten ins Spiel. Das Geschmacksbild ist insgesamt harmonisch mit feiner Süße und vorne am Gaumen durchaus komplex.

Einziger Wermutstropfen: Der Geschmack verweilt nicht allzu lange am Gaumen. Im Abgang hallen die Bitternoten der Tees nach, während weniger komplexe Aromen zurückbleiben.

Zu asiatischen Gerichten ein guter Begleiter. Ob die 20 € gerechtfertigt sind, entscheidet jede*r für sich selbst.

Herkunft
Dänemark

Sorte
BLÅ

Produzent
Copenhagen Sparkling Tea

Alkoholgehalt: 0,0%

Zucker: 5.0 g / 100 ml

Wertung: 8/10

Pairing-Ideen
Asiatische Salate, Suhsi, Bowls

Preis: um 20,- €

Copenhagen Sparkling Tea ‘Lyserød’

Design Deluxe – Nostalgie im Geschmack.

Auch hier beeindruckt die präzise, minimalistische Ästhetik. Nach wie vor sind wir von der Flaschenform begeistert. Macht schon was her.

Im Glas präsentiert sich Lyserød mit einem zarten Roséton. Die Perlage ist wie gewohnt fein und anhaltend. In der Nase entfaltet sich satte Frucht: Aromen von roten Beeren, reifen Äpfeln und ein Hauch von floralen Noten.

Am Gaumen zeigt sich Lyserød trocken, aber trotzdem angenehm rund. Die Kombination aus Oolong-Tee und dem hochwertigen Silver Needle Weißfee – einer der edelsten Teesorten – sorgt für elegante Tiefe und feine Komplexität. Der Silver Needle verleiht dem Sparkling Tea eine weiche, fast cremige Textur, während der Oolong die Struktur stärkt.

Einzig die für uns dominanten Hibiskusnoten lassen uns an klassischen Früchtetee denken. Eine sehr subjektive Einordnung, sorry. Diese Note verleiht dem Lyserød zwar eine unverwechselbare Handschrift. Aber Obacht für alle, die noch an einem Hibiskus Tee Overload aus der Kindheit knabbern.

Der Abgang ist lang, mit angenehmen Teearomen, die lange nachklingen. Ein Sparkling Tea für alle, die fruchtig-blumige Noten schätzen.

Herkunft
Dänemark

Sorte
Lyserrød

Produzent
Copenhagen Sparkling Tea

Alkoholgehalt: 0,0%

Zucker: 8.0 g / 100 ml

Wertung: 7/10

Pairing-Ideen
Leichte sommerliche Salate, Weißfisch oder Geflügel.

Preis: um 20,- €

Copenhagen Sparkling Tea ‘Lysegrøn’

Copenhagen Sparkling Tea steht seit 2017 für dänische Sparkling Teas auf höchstem Niveau. Design und Packaging, schon erwähnt? Über jeden Zweifel erhaben.

Aber jetzt zum Wesentlichen: Mit Lysegrøn liefern sie genau das, was wir bei Blå und Lyserød ein bisschen vermisst haben. Weder zu viel Parfümnote noch Erinnerungen an Früchtetee. Diese frische, grüne Note, die nicht nur easy daherkommt, sondern auch richtig Tiefe zeigt.

Lysegrøn füllt die Lücke, die die anderen Varianten offengelassen haben – zitrusfrisch, spritzig und trotzdem elegant. Auch hier sind 5 Bar auf der Flasche, was zu einem satten Plopp führt und einem lebendigen Mousseux. Die Mühe, 12 verschiedene Bio-Teesorten zu verarbeiten, hat sich gelohnt. Darunter Earl Green Sencha, grüner Tee und Darjeeling.

In der Nase grün, frisch und klar. Am Gaumen dann komplexe Aromen von grünem Tee und feiner Mineralität. Der Abgang bleibt lang und es bleiben angenehme Teearomen sowie ein frischer, herber, fast floraler Nachhall. Genau das Thema, das uns bei Blå und Lyserød gefehlt hat – jetzt endlich da, wo es hingehört: in Lysegrøn.

Herkunft
Dänemark

Sorte
Lysergrøn

Produzent
Copenhagen Sparkling Tea

Alkoholgehalt: 0,0%

Zucker: 4.0 g / 100 ml

Wertung: 9/10

Pairing-Ideen
Säurebetonte Fischgerichte, wie Ceviche, aber auch cremige Desserts.

Preis: um 20,- €