Vincent - alkoholfrei - Apéritif

Der Geschmack des Südens

Die Traditionsbrennerei Schladerer aus dem baden-württembergischen Staufen ist eigentlich für ihre hochwertigen Obstbrände bekannt. Ich kann diesbezüglich auf einen sehr reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Glücklicherweise gibt es seit 2020 mit dem Apéritif Vincent endlich eine alkoholfreie Alternative. Diese wird mit der gleichen Sorgfalt und den selben Grundzutaten hergestellt wie das alkoholische Pendant. Zum Einsatz kommen feine Mazerate aus Enzian, Himbeerblättern, Kräutern und Saft frischer Himbeeren. In der Nase überwiegt die Süße gegenüber der Bitternote. Auf Aromen sehr reifer Himbeere, Kirsche, Orange und Honig folgen herb-würzige Schinusbeere, Liebstöckel und etwas Enzian. Auch geschmacklich wechseln sich Bitter und Süß harmonsich ab. Während der herbe Anklang einerseits von Chinarinde, Enzian und Liebstöckel den Unterbau markiert, legen sich die süßen und gut ausgeprägten Geschmacksnuancen von Himbeere, Kirsche, Honig und Grapefruit passend darüber. Der gute Nachhall ist weiterhin eher süß als zu bitter. Es bleiben kräftige Noten von Himbeere, Chinarinde und Enzian zurück. Das scheint aber für einige Tester ein Kritikpunkt zu sein. Für mich ist es genau das Gegenteil, denn ich kein Freund von zu bitteren Getränken. Beim Schaldere Vincent bleibt noch ausreichend Raum für ein gutes Tonicwasser, ohne dass alles in einem Meer aus Bittertönen absäuft. Für mich ab jetzt ein neuer Stammspieler im Team Zero.

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