Pimped Salami & Carl Jung Merlot

Geschenke aus der Küche, heute: Marinierte Salami.

Tatsächlich läßt sich Salami marinieren, und zwar in Öl, Fett vs. Fett. Das verspricht schon mal viel Geschmack. In feine Scheiben geschnitten und in einem mit Öl, Gewürzen und Kräutern gefülltem Glas, wartet die Wurst geduldig sieben Tage auf den entsprechenden Einsatz. Z.B. als Gastgeschenk im schicken Weckglas, als Amuse-Gueule oder die ausgiebige Brotzeit am Abend. Da liegt die Idee nicht fern, dazu einen alkoholfreien Rotwein zu genießen.

Aber welchen? Bis jetzt waren das immer herbe Enttäuschungen. Geschmacklich irgendwo zwischen sauer oder pappsüß. Hier stattliche Essigliga, dort Kindergeburtstag mit verdünntem Traubensaft. Der Weg zu einem alkohohlfreien und gleichzeitig geschmacklich ausbalancierten Rotwein ist nicht leicht. Einigkeit herrscht darüber, dass ein alkoholfreier Roter nie so schmecken kann wie ein gut ausgebauter. Doch es gibt Hoffnung! Bei Carl Jung den Pioniere der Entalkoholisierung im Vakuum- Extraktions-Verfahren wird man fündig. Seit 100. Jahren und in der 5. Generation wird auf Schloss Boosenburg alkoholfrei “gewinzert”. Das hier viel Erfahrung im Spiel ist wird schnell klar. Der Merlot überzeugt direkt mir einer fruchtigen Nase. Die Farbe ist kräftig. Hier schon mal volle Punktzahl für ein Rotweinfeeling. Der Kellermeister verspricht Aromen von Schwarzkirsche und Beeren. Das stimmt. Angenehm wahrnehmbare Tannine zahlen nochmals auf das reale Weingefühl ein. Einzig die versprochene Würze vermisst man etwas. Trotzdem alles in allem eine gute Alternative und ein ebenbürtiger Begleiter zu gepimptem Wurstbrot!

Die Wurst:

Marinierzeit: 1 Woche!!

1 luftgetrocknete Salami

1 Knoblauchzehe, geschält

12 Wacholderbeeren

2 Tymianzweige, frisch

2 Lorbeerblätter

1 kleiner Zweig Rosmarin

Olivenöl je nach Menge der Salami

Die Salami von der Haut befreien und in Scheiben schneiden. Alle Zutaten in ein Einmachglas geben und mit gutem Olivenöl bedecken. fest verschlossen im Kühlschrank mindestens 1 Woche marinieren lassen. Die Marinierten Wurstscheiben mit getoastetem Brot servieren. Am besten eigent sich ein Sauerteigbrot.


© Oliver Schwarzwald

© Oliver Schwarzwald

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