Momotarō Ginzero
Der Pfirsichjunge
Momotarō Ginzero aus dem Traditionshaus Kaltenthaler ist ein alkoholfreier Gin, der seine Inspiration nicht verleugnen kann. Das Thema Japan wird konsequent durchgespielt. Angefangen beim Namen: Momotaro, zu Deutsch „Pfirsichjunge“. Das ist Hauptfigur einer alten japanischen Sage. Nach dieser ist der Junge aus einem Pfirsich entsprungen, den seine kinderlosen Eltern am Fluss fanden. Momotarō wuchs auf und ging als Erwachsener auf Reisen, um viele Abenteuer zu bestehen und die Menschheit gegen unzählige Ungeheuer zu verteidigen. Er war dabei zum Glück nicht alleine, seine Begleiter waren ein Affe, ein Fasan und ein Hund.
Auf der Falsche finden sich weder Pfirsich noch den Tiere, aber die Gestaltung und Wahl der Flaschenform zitieren japanische Stilmittel. Auch der extrem schöne Farbverlauf von pink zu dunkelblau lässt Platz für Fantasie. Von Kirschblüte bis Sonnenuntergang ist alles drin. Und „Drinnen“ wird es definitiv japanisch aromatisch. Yuzu-Zitrone, steigt direkt in die Nase. Grasige Noten vom Sencha Tee und ein gintypischer Wacholder-Einschlag sind zu erkennen. Aber auch zartere florale Noten lassen sich noch wahrnehmen. Fast schon zu parfümig, höre ich hier und da. Finde ich nicht. Im Mix mit Tonic, braucht es starke Gegenspieler. Und kein Botanical ist gemacht, um pur genossen zu werden. Hand aufs Herz, wer trinkt Gin pur? Ich jedenfalls habe es nicht oft getan, und wenn, dann war es folgendes Setting: Fortgeschrittene Stunde, das Tonic ist schon leer, aber es muss noch kräftig ballern. Hochgenuss? Äh, nein … . Aber vielleicht gibt es die Gin pur GenießerInnen da draußen, liebe Grüße! Der alkoholfreie Momotarō eignet sich sehr gut als Mix mit Tonic, weil mehr als nur etwas Wacholder Aroma im Glas ist. Aber auch als Nogroni mit einer Bitter-Alternative, z.B. Palermo und einem guten alkoholfreien dry Vermouth z.B. von Undone ist der Gin eine Empfehlung. Wie wär es dazu mit einer Fenchel Crème brûlée? Mit Sardelle? Japanischer Approach, in Form einer etwas gewagteren süß-salzig Kombination? Es lohnt sich. Rezept gibt es hier. Arigatō und sayonara sober Buddies!