Schrimp Gyoza - American Sencha

Recipe, Food-Styling, Photo: Oliver Schwarzwald

Easy, Cold Brew.

In der letzten Review war Japan schon Thema, und weil es so schön ist, bleiben wir im Land der aufgehenden Sonne, der Gyozas und des grünen Tees.
Zusätzlich hat Japan auch eine nicht unwichtige Whisky Kultur. Ich erinnere mich dunkel an Hochprozentiges. Blackout – hoppla. Trotzdem kann ich nicht bestreiten, dass ich das Aromaprofil von Whiskey und Rum immer interessant fand. Die Nase ins Glas halten reicht völlig, dabei hätte ich es auch schon früher belassen sollen. Es roch immer besser, als dass es dann letztendlich schmeckte. Der Rachen brannte, der Kopf war dick. Mittlerweile gibt es glücklicherweise alkoholfreie Malt und Rum Nachahmer mit ganz ordentlichen Noten von Vanille bis Holz. Die Firma Lyres hat es sich zu Aufgabe gemacht, möglichst viel der alkoholischen Produktpalette als 0,0 % Alternative anzubieten. Das gelingt hier und da schon ganz gut. Der alkoholfreie American Malt hier kann schon mal was. Er bringt die nötige Aromatik mit, um die Idee des Cold Brew - Whiskey Drinks zu transportieren. (Achtung Triggerwarnung, dazu unten mehr).
Der vanillig-malzige Unterbau passt zum herb-grasigen Abgang vom Sencha. Die Süße und fernöstliche Aromatik wird vom Jasmin Sirup unterstützt. Der Dash Plumbitter leitet zur Garnele, die mit etwas 5 Spice gewürzt ist. In diesem Fall matchen die dezenten Anklänge von Zimt und Anis wunderbar mit dem Pflaumenaroma. Wer den Shiso Drink oder das passende Pairing schon probiert hat, besitzt sicher noch etwas Vorrat vom 5 Spice Gewürz. Und die jenigen die keinen Plumbitter von Feebrothers zur Hand haben, oder komplett 0,0 % bleiben möchten, lassen ihn einfach weg. Itadakimasu, heißt frei übersetzt guten Appetit auf Japanisch, in diesem Sinne!

Hinweis in Eigner Sache:

Wer sich von Ersatzprodukten getriggert fühlt, sollte den Drink nicht nachmachen. Der American-Malt schmeckt zwar nicht wie ein echter Whiskey, ist aber von der Aromatik ziemlich nah dran. Ich kann sehr gut mit alkoholfreien Alternativen leben. Seit 2020 habe ich sie hier und da mal eingestreut, aber trotzdem noch Alkohol getrunken. Seit 01.2022 verzichte ich komplett auf Alkohol. Für diese Entscheidung habe ich bestimmt 5 Jahre Schwung geholt. Jetzt kann ich sagen, dass Ersatzprodukte mich nicht triggern. Ich finde es gut, wenn es nach „Original“ schmeckt, aber ohne Dizzyness. Ich möchte einfach nicht mehr das Gefühl der Benommenheit haben. Nicht mal ein wenig! Kürzlich bei einem Konzertbesuch bekam ich statt des mehrfach und sehr deutlich bestellten „alkoholfreien“ Biers trotzdem ein voll prozentiges. Ich habe etwas gegessen, und nicht sofort gemerkt, dass hier was nicht stimmt. Ich dachte nur: Komisch, schmeckt richtig mies, aber OK ist eben Arena-Bier. Da kam auch schon der erste kleine Anflug vom Alkohol. Und das störte mich massiv! Diese merkwürdige, kurze aufblitzen fremdgesteuerter Euphorie, fühlt sich für mich jetzt komplett falsch an. Ich war einfach nur sauer! Deshalb triggern mich alkoholfreien Alternativen nicht. Ganz im Gegenteil. Wenn ich in einer Runde mit meiner alkoholfreien Alternative (Sprizz, AF Whiskey Cola, AF Gin Tonic) anstoße, freue mich auf den gemütlichen Abend danach. Keine spontane Kneipentour mehr, kein Hangover und vor allem keine peinlichen Sunts und schlaflosen Nächte. Wie beruhigend! Wer mehr wissen möchte, schreibt mir gerne, Mail oder PM, oder hinterlaßt einen Kommentar.

Food-Styling, Photo: Oliver Schwarzwald

Schrimp Gyoza:

25 Gyozateigblätter (1 Packung, Asialaden / Mind. 1 Std. Auftauzeit )

300g Garnelen

50g Chinakohl

125 g Frühlingszwiebel

2 Knoblauchzehen

1 EL Sesamöl

1 EL geriebener Ingwer

2 El Soja Sauce

172 Tl Five Spice gewürz

½ Limette saft

1 El Sesamöl

1 El Mirin

1 TL ChilliSauce

½ Tl Five Spice gewürz

1 TL Salz

Sojasauce, Wasabi Sesam bei Bedarf.


Die Goyzablätter über Nacht im Kühlschrank, oder 1 Std. vorher abgedeckt bei Zimmertemperatur auftauen lassen. Den Chinakohl in feine Streifen schneiden, anschließend in einer Schüssel mit dem Salz vermengen. Nach 10 Minuten den Kohl mit den Händen ausdrücken und das Wasser entsorgen. Jetzt mit den restlichen Zutaten im Prozessor fein hacken. Eine Schale mit kaltem Wasser bereitstellen. Goyzablätter nebeneinander auslegen, und mit etwas Farce, ca.1TL, mittig füllen. Den Rand mit etwas Wasser anfeuchten. Den Teig locker der Füllung zusammendrücken. Von da aus nach außen verschließen und dabei die vordere Seite in Falten einschlagen. Dazu gibt es hier ein sehr gutes Tutorial.

Die Gyozas in einer beschichteten Pfanne mit 2–3 EL Löffel Öl von einer Seite anbraten. Wenn der Boden gebräunt ist, etwas Wasser angießen und die Pfanne mit einem Deckel verschließen. 5-6 Min dämpfen, bis die Teigblätter leicht glasig geworden sind. Man kann die Gyozas aber auch einfach von beiden Seiten anbraten, das hat etwas mehr Crunch und ist als Fingerfood etwas einfacher zu handeln. Anschließend Warmstellen.

Food-Styling, Photo: Oliver Schwarzwald

Der Drink:

Glas nach Wahl.


Den Tee mind. 6 Stunden vorher ansetzen.

4 EL Sencha Tee mit 500 ml Wasser zu gedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Und anschließend durch ein feines Sieb gründlich abseihen.

5 CL Lyres American Malt

3 CL Sencha

2 CL Jasmin Sirup

1CL Verjus

2 Dash Plum Bitters

Den Malt, Tee, Sirup und Verjus auf Eis rühren, Plumbitter zugeben. In ein mit Eis gefülltes Glas füllen und optional mit etwas Soda auffüllen.

Food-Styling, Photo: Oliver Schwarzwald

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