0,0 % Whiskey Sour dazu karamellisierte Zwiebel mit Parmesan Sauce

Recipe & Food-Styling: Mattia Risalti, Photo: Oliver Schwarzwald

Trigger? Ja, Nein, Vielleicht

Alkoholfreie Versionen klassischer Spirits sind definitiv „dünnes Eis“. Während es für einige schlicht nur Kinderkram ist, kann es für andere Menschen ein extremer Trigger sein. In den Gesprächen mit „sober Menschen“ merke ich immer wieder, wie individuell die Erfahrungen und Ansichten dazu sind. Die Meinungen gehen sehr weit auseinander und es gibt definitiv keine allgemeingültige Empfehlung. Jede*r sollte für sich herausfinden was persönlich vertretbar ist.
Für mich sind alkoholfreie Alternativen, bis 0,5 %, eine großartige Erfindung. Ich kann mich meinem Lieblingsthema widmen, ohne mit Alkohol in Berührung zu kommen. Es bieten sich viele Möglichkeiten, mit Getränken zu experimentieren, die entweder nur als Alkoholika existierten oder die es noch gar nicht gab. Bei Whiskey z. B. mochte ich schon immer den Duft, die holzigen Aromen, die Vanille, die Traube. Aber im „Original“ empfand ich den harten Alkohol immer als unangenehm. Whiskey Sour war definitiv nicht mein Lieblingsdrink.
Hier in der 0,0 % Version, mag ich die Kombination aus Säure und den leicht holzigen Aromen mit Vanille und etwas Traube. Mir reicht das aus. Zudem ist ein Sour Cocktail relativ simple herzustellen und macht mit seiner Schaumkrone optisch immer was her. Für einen rauschfreien Genuss mache ich auch gerne ein paar Abstriche bei der „Komplexität“. Und im Pairing funktioniert das sehr gut. Zum Sour gibt es eine süße Zwiebel mit herzhafter Parmesan-Sauce. Das ganze läßt sich auch mit kleinen Zwiebeln als „Fingerfood“ im Bar Snack Style servieren. Hier ist es als eine kräftige Vorspeise gedacht. In einem vegetarischen Menü würde eine leichte Suppe folgen, z. B. Kalte Gurkensuppe, um die Säure des Drinks und die gewichtige Parmesan-Sauce zu erleichtern. Ob als Snack, vollständiges Gericht oder nur als Vorspeise, ein tolles Pairing. Cheers!

Food-Styling: Mattia Risalti, Photo: Oliver Schwarzwald

Karamellisierte Zwiebeln

4 kleine Auflaufformen ø 10 cm , z. B. Crème brûlée

Zutaten:

2 geschälte und halbierte Zwiebeln

85 g Süßrahmbutter
125 g Feiner Zucker
50 g Frischmilch
20 g geriebener Parmesankäse
8 g feines Salz
4 g Maldon-Salz (Flockensalz)
Optional etwas Lauchgrün angebraten

Zubereitung:
Ofen auf 180° C vorheizen.

Die halbierten Zwiebeln in einem Topf mit Dampfeinsatz oder im Dampfgarer 25 Min. dämpfen.

Die Butter mit dem Zucker schmelzen, 5 Minuten lang kochen, vom Herd nehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Anschließend die abgelöste Molke entfernen und komplett abkühlen lassen.

Die Milch mit Salz aufkochen, vom Herd nehmen und den Käse nach und nach hinzufügen. Gut schmelzen lassen, dann durch ein feinmaschiges Sieb passieren und warm halten.

Die kalte Butterzucker Mischung gleichmäßig auf alle 4 Formen verteilen und die halbe Zwiebel mit der Schnittkante nach unten hineingeben. Mit Alufolie abdecken und im heißen Ofen bei 180 °C 25 Minuten backen.

Etwas Lauch in Streifen schneiden und mit etwas Butter in einer Pfanne kurz anbraten.

Die Soße auf einen Teller geben, die Zwiebel darauf platzieren Salzflocken und etwas Lauch darüber verteilen.

Der Drink:

60 ml  Lyre's American Malt

30 ml Zitronensaft

15 ml weißer Zuckersirup (1:1)

15 mL Eiweiß / Aquafaba ODER 4 Tropfen Feefoam ( Fee Brothers)

Zwei Spritzer Old Fashion Bitter

Alle Zutaten ohne Eis in den Cocktailshaker geben und trocken shaken. Eis hinzufügen, nochmals kräftig shaken. Ein Old Fashioned Glas (oder anderes kleines Glas) mit Eis füllen und den Drink darüber abseihen.

GARNISH: Perlzwiebel (angebraten) und etwas Zitronenabrieb oder Klassisch: Orangenspalte, Maraschino-Kirsche.

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