Dr.Höhls Pomp - Bio-Aperitif O.O - Feinherb

Photo: Oliver Schwarzwald

Less is sometimes more.

Familie Höhl stellt seit 1779 im Maintal wertvolle Naturpodukte aus und mit Äpfeln her. Unter anderem den alkoholfrei Bio-Aperitif POMP 0,0 in der Geschmackrichtung orientalisch-feinherb.

Die mit echtem Korken verschlossene Flasche ist in schlichten Design gehalten. Der Inhalt ohne Zuckersatz, frei von sonstigen Zusätzen dazu Bio und selbstverständlich alkoholfrei. Die Perlage ist fein und steht lange im Glas.

Auf der Rückseite der Flasche verspricht der Hersteller folgendes: „.....ein Botanikum aus ausgewählten Heilpflanzen, Gewürzextrakten, Gurke und saftigen Früchten. Pur oder gemixt überrascht dieser facettenreich schmeckende alkoholfreie Bio Aperitif mit zart-ätherischen, fast rauchigen Noten und leichten Bitterstoffen.“

Im Gegensatz zur fruchtigen Version empfinde ich die Feinherbe nicht so klar in den Aromen. Anfangs konnte ich bis auf Gurke, die extrem gut durchkommt, keine anderen Fruchtnoten klar definieren. Himbeere vielleicht? Nein, doch eher Johannisbeere. Die auf dem Etikett erwähnte Stachelbeere bringt feine Säure aber ansonsten kann ich sie schwer ausmachen. Zusätzlich sind noch folgende Zutaten enthalten: Apfelsaft, Johannisbeersaft, natürliche Aromaauszüge aus Kurkuma, Kardamom, Koriander, Ingwer, Bitterorangenblüte, Gänseblümchen, Pu-Erh-Tee, Kubebenpfeffer, Gewürze und Kräuter. Das ist viel und vielleicht der Grund dafür, dass es keine klare Balance gibt. Die erwähnten Bitterstoffe kommen nur bedingt im Abgang zu Geltung. Für mich zu wenig. Zart-ätherisch empfinde ich diese Sparkling-Alternative auch nicht. Was alles kein Drama ist, aber laut Etikett habe ich etwas komplett anderes erwartet. In der Nase habe ich einen wilden Fruchtmix, der eher ins Säuerliche abdreht. Eine Assoziation zu Ki-Ba (Kirsch Banane Saft Mix) macht sich breit. Ich war nie ein Fan davon, aber es gibt eingefleischt Ki-Ba Trinker. Deshalb ist es vielleicht ein holpriger Start für uns beide.

Pomp feinherb ist im Geschmack definitiv außergewöhnlicher als die fruchtige Variante. Hier gab es von anderer Seite sehr geteilte Meinungen, und ich bin auch hin und her gerissen. Auf der einen Seite ein spezieller unerwarteter Geschmack, auf der anderen Seite nicht zu 100 Prozent überzeugend. Mein Fazit: Keine klare Kaufempfehlung, um den Feinherben blind als Aperitif auszuschenken. Aber zum Probieren sollte man sicher mal eine Flasche bestellen. Geschmack ist sehr subjektiv, und wirklich schlechte Produkte tauchen auf diesem Blog nicht auf.