Der Begriff „Trockenübung“ wurde von der amerikanischen Feuerwehr für das wasserfreie Löschen von Bränden zu Trainingszwecken erfunden. Danach löschten die dehydrierten Helden ihren Durst mit eiskalten, natürlich alkoholfreien Erfrischungsgetränken.

So hab‘ ich das auch gehalten. Für mich war langes Laufen für lange Zeit eine Trockenübung. Laufen oder Saufen! Beide Leidenschaften betrieb ich mit einer Tendenz zum Exzess, jedoch in fein säuberlich voneinander getrennten Trainingseinheiten. In der Lauf-Saison trank ich wenig oder gar keinen Alkohol. Wenn das Lauf-Wetter vorbei war, begann das Sauf-Wetter! Es soll erfolgreiche Leistungssportler gegeben haben bei denen dieser saisonale Wechsel keine Seltenheit war. Denn beides eignet sich ja hervorragend zur Regulierung von Stress und unschönen Emotionen. Das eine zwar langfristig weniger als das andere, aber hinterher ist man ja immer schlauer.

Denn irgendwann wurden die saisonale Trennung zugunsten des Genusses eines Belohnungsbierchens nach dem heldenhaften Run aufgehoben und daraus wurde ein zweites, drittes oder viertes und manchmal ein Bierchenmarathon. Der Cocktail aus Runner’s High und Alkohol ließ den Rausch nach dem Run erstaunlich rasant zum Antrieb werden, überhaupt Rennen zu gehen und dann nahmen die Dinge ihren Lauf…

Diese Plattform widme ich allen, die sich heldenhaft und stilvoll darin üben, bewußt und ohne Alkohol zu leben. Allen die erkennen, dass wir keine Substanzen benötigen um authentisch und liebenswert zu sein. Ob Sport, Kreativität oder alles andere, wir sind immer dann am besten wenn wir wir selbst sind! Alkohol hilft da nur bedingt, das kann ich aus eigener Erfahrung und tiefster Überzeugung berichten.

Cheers, Oliver Schwarzwald